Flexibles Harz (B1)

Anwendbarer Drucker: Nobel 1.0A
Harzmodell: B1

Da flexible Harze im Vergleich zu Acryl-Allzweckharzen weicher sind, bietet das Material wünschenswerte Eigenschaften für den Stereolithographie-Druck. Beim Drucken dünner Strukturen lässt sich das Produkt mühelos biegen, während dickere Strukturen flexibel, zusammendrückbar und erschütterungsfest sind.

Tipps für das Modelldesign

Das Harz ist weicher und flexibler und kann sich dadurch beim Drucken leicht verformen oder zerbrechen. Je dünner und höher die Struktur, desto gefährdeter ist sie. Halten Sie sich daher an die nachfolgenden Designtipps, um ein optimales Druckergebnis zu erhalten.

Wandstärke ≧ 0,4 mm

Details > 1 mm

Gesamthöhe ≦ 100 mm

Länge horizontal überhängender Teile < 10 mm (durch Stützstrukturen kann die Stabilität der Struktur verbessert werden)

Empfehlungen für die Druckeinrichtung

Rotate

Verwenden Sie die Funktion „Drehen“, um das Objekt so zu platzieren, dass sein Schwerpunkt unten auf der Plattform aufliegt.

Wählen Sie „Mittel“ oder „Hoch“ für die Dichte der Stützen und „Mittel“ oder „Groß“ für die Größe des Kontaktpunktes der Stützen, denn Stützstrukturen von geringer Dichte und mit kleinem Kontaktpunkt neigen dazu, sich beim Drucken zu verbiegen oder durchzubrechen.

Empfehlungen zur Nachbearbeitung

Entfernen der gedruckten Objekte von der Plattform

Drucke aus flexiblen Harzen sind zerbrechlich. Entfernen Sie das gedruckte Objekt vorsichtig, indem Sie es mit dem Schaber sanft von der Oberfläche lösen.

Hinweis
» Der dünne Rand kann beim Ablösen von der Plattform leicht abbrechen. Achten Sie darauf, dass keine Reste auf der Plattform zurückbleiben, um den nächsten Druck nicht zu beeinträchtigen.

Reinigung

Wie bei der Reinigung von Drucken aus Allzweckharz tauchen Sie das Objekt in eine Lösung mit 75 % Alkohol und bürsten die Oberfläche vorsichtig 10 Minuten lang mit einer weichen Bürste ab (oder verwenden Sie ein Ultraschallreinigungsgerät). Nehmen Sie das gedruckte Objekt nach dem Abspülen aus der Flüssigkeit und lassen Sie den Alkohol auf der Oberfläche vollständig verdunsten.

Hinweis
» Tauchen Sie das gedruckte Objekt nicht länger als 10 Minuten in die Lösung, um zu vermeiden, dass der Alkohol die Oberfläche des Objekts angreift und es beschädigt.

Tipp
» Wischen Sie vor der Reinigung das ungehärtete Harz auf der Oberfläche mit einem weichen Tuch ab, um die Reinigung zu erleichtern.

Entfernen der Stützen

Schneiden Sie die Stützen mit einem Werkzeuge ab, anstatt sie abzuziehen (durch Ziehen kann die Oberfläche beschädigt werden).

Nachträgliches Härten

Härten Sie das Objekt nachträglich mit einem UV-Gerät, um die Klebrigkeit der Oberfläche zu verringern, die bei gedruckten Objekten aus flexiblem Harz auftritt. Reinigen Sie die Oberfläche des Objekts vorher vollständig mit Alkohol.

Empfehlung
Setzen Sie das gedruckte Objekt etwa 1 bis 2 Minuten lang einer UV-Bestrahlungsdosis von 14 mW/cm² aus.

Hinweis
» Das flexible Harz wird durch UV-Strahlung härter; setzen Sie es daher nicht zu lange der UV-Dosis aus.
» Bei der Anwendung eines UV-Geräts mit einer Strahlungsintensität von über 14 mW/cm² können gedruckte Objekte aus flexiblem Harz zu stark gehärtet werden und ihre Flexibilität verlieren.

Aufbewahrung von ungehärtetem flexiblem Harz

Harz im Harzbehälter muss vor Licht geschützt werden. Bewahren Sie ungehärtetes Harz nach dem Filtern in einem undurchsichtigen Behälter auf. Gießen Sie das Harz vor dem Drucken zurück in den Harzbehälter.