Scan fortsetzen

Scantipp: Scan fortsetzen

Ein 3D-Modell besteht aus mehreren nacheinander vom Scanner aufgenommenen Bildern. Die Bildwiederholfrequenz des Scanners beträgt bis zu 30 Bilder pro Sekunde (30 Bilder/s). Während der Aufnahme neuer Bilder identifiziert der Scanner Abstandinformationen über die Oberfläche in seiner Ansicht und kombiniert die gemeinsamen Merkmale in allen Bildern in einem Polygonnetz.

Eine „Unterbrechung der Verfolgung“ kann auftreten, wenn Sie Objekten mit bestimmten Farben und Materialien scannen, ungleichmäßige Bewegungen während des Scans ausführen oder sich das Ziel am Rand des Scanner-Sichtfelds befindet.

In diesem Fall können Sie zum Fortsetzen des Scans versuchen, den „grauen Schatten“ mit dem farbigen Gitter in Übereinstimmung zu bringen.

Demovideo:

Unstete Bewegungen können dazu führen, dass die Verfolgung unterbrochen wird. Bewegen Sie nun den Scanner; versuchen Sie zum Fortsetzen des Scans, den grauen Schatten mit dem farbigen Gitter in Übereinstimmung zu bringen.

Wenn Sie den grauen Schatten nicht mit dem farbigen Gitter in Übereinstimmung bringen können, sollten Sie „Erneut versuchen“ in der Software anklicken oder die Taste am Scanner gedrückt halten. Wenn das Bestätigungsfenster erscheint, halten Sie die Taste zum Abbrechen des aktuellen Scans erneut gedrückt.

Tipp: Drücken und halten: Halten Sie die Taste des Scanners 2 Sekunden gedrückt.

Ausgabedateiformat

Weitere Informationen: Ausgabedateiformat

Nach Abschluss eines Scans zeigt XYZscan zunächst ein farbiges 3D-Gitter an.

Farbige/monochrome Ansicht

Farbige/monochrome Ansicht

color1

 

Durch Drücken dieses Symbol an der linken Seite des 3D-Modells können Sie die Farbtextur zur detaillierten Betrachtung des Modells deaktivieren.

 

saveDrücken Sie zum Speichern der Datei dieses Symbol über dem 3D-Modell, wählen Sie anschließend zum Speichern das farbige (.obj) oder das monochrome (.stl) Dateiformat.

Beleuchtung

Scanfähigkeit: Beleuchtung in der Scanumgebung

Eine ungleichmäßige Beleuchtung der Scanumgebung hat keinen Einfluss auf die Erfassung eines exakten 3D-Gitters, kann jedoch zu einer ungleichmäßigen Farbtextur beim Ergebnis führen.

Zur Erzielung eines 3D-Bildes mit optimalen Farben sollten Sie in einer kontrollierten Umgebung mit gleichmäßiger Beleuchtung scannen.

Originalobjekt

Originalobjekt

Scanergebnis bei gleichmäßiger Beleuchtung (Farbansicht)

Scanergebnis bei gleichmäßiger Beleuchtung (Farbansicht)

Scanergebnis bei gleichmäßiger Beleuchtung (monochrome Ansicht)

Scanergebnis bei gleichmäßiger Beleuchtung (monochrome Ansicht)

Ein exaktes 3D-Modell kann selbst bei einem ungleichmäßig beleuchteten Objekt generiert werden. Dennoch sollten Sie vor Beginn des Scans für eine gleichmäßige Beleuchtung sorgen, wenn beim Ihrem EInsatzzweck die Farbtextur des 3D-Modells eine Rolle spielt.

Hinweis: Das Produkt eignet sich nur für Innenbeleuchtung.

Scanziel ruhig halten

Scantipp: Scanziel ruhig halten

Während des 3D-Scans erfasst der Scanner sukzessiv Bilder und erstellt ein 3D-Modell durch Analyse und Verbindung gemeinsamer Merkmale aller Bilder.

Wenn sich die Haltung oder Position des Ziels während des Scans ändern, fügt der Scanner das 3D-Modell möglicherweise nicht richtig zusammen und es entstehen unvorhersehbare Scanergebnisse. Daher sollten Sie das Scanziel während des gesamten Scanvorgangs ruhig halten. 

Wenn Sie jedoch bemerken, dass sich das Ziel während des Scans leicht verschoben hat, sollten Sie versuchen, den Scanner langsam in den verschobenen Bereich zu bewegen und das betroffene Teil erneut zu scannen. Der Scanner versucht, das 3D-Modell in Echtzeit zu aktualisieren, ohne dass Sie den Scan von vorne beginnen müssen.

Demonstrationsvideo:

In dem Demonstrationsvideo wird eine Hand gescannt, der Daumen verschiebt sich leicht. Es besteht die Möglichkeit, das 3D-Modell in Echtzeit zu aktualisieren, ohne dass Sie den Scanvorgang von vorne beginnen müssen. Versuchen Sie, den Scanner langsam in den verschobenen Bereich zu bewegen; er erfasst erneut 3D-Bilder und kann die 3D-Daten entsprechend aktualisieren.

Scanergebnis:

shift

 

Nach erneutem Scannen des verschobenen Bereichs hat der Scanner das Scanergebnis entsprechend aktualisiert.

Ausrichtung des Scanners verbessern

Scantipp: Ausrichtung des Scanners verbessern

Nach Beginn des Scans nimmt der Scanner kontinuierlich Bilder auf, gleicht die Merkmale der 2D-Bilder miteinander ab und verbindet sie sofort zu einem geometrischen Gebilde.

Bei der Erfassung eines kompletten Scans spielt die Ausrichtung des Scanners eiine wesentliche Rolle. Der 3D-Scanner orientiert sich durch Erkennung der Oberflächenmerkmale.

Die auffälligen Merkmale werden als Referenzpunkte zur Bildung des Tiefenbildes verwendet.

Der Scanner kann sich beim Scannen von Objekten mit ebenen Oberflächen jedoch möglicherweise nicht richtig orientieren. In diesem Fall wird die „Verfolgung unterbrochen“ und Sie erhalten einen unvollständigen Scan.

Nichtsdestotrotz können Sie selbst beim Scannen von Objekten mit ebener Oberfläche ein gutes Scanergebnis erzielen. Lesen Sie die nachstehenden Tipps zum Umgang Zielen, die nur wenige Merkmale zur Orientierung aufweisen.

Tipp 1: Merkmale zu einer ebenen Fläche hinzufügen

Demonstrationsvideo: Kopfmodus

Glattes Haar erschwert die Orientierung des 3D-Scanners. In diesem Fall sollten Sie zur Verbesserung der Orientierung Accessoires im Kopfbereich verwenden.

Mit Accessoires kann glattes Haar erfolgreich gescannt werden.

Mit Accessoires kann glattes Haar erfolgreich gescannt werden.

Glattes Haar mit Accessoires lässt sich leichter scannen.

Glattes Haar mit Accessoires lässt sich leichter scannen.

Hinweis: Wird glattes Haar zu einem Zopf gebunden, kann dies ebenfalls die Orientierung verbessern.
Demonstrationsvideo: Objektmodus

Das Beispielobjekt weist beim Scannen aus einem parallelen Winkel eine merkmallose Oberfläche auf. Damit sich der Scanner besser orientieren kann, sollten Sie andere Objekte als Referenzpunkte über dem Ziel verteilen.

Hinweis: Wenn Sie das Zielobjekt anders platzieren, kann dies ebenfalls die 
Lokalisierungsgenauigkeit des Scanners verbessern (bspw. wenn Sie ein zylindrisches 
Objekt hinlegen).

Tipp 2: Andere Objekte rund um das Scanziel verteilen

Demonstrationsvideo: Kopfmodus

Eine eher einfache Frisur stellt beim Scannen eine Herausforderung dar. In diesem Fall können Sie zur Verbesserung der Scanausrichtung ein Objekt rund um den Kopf scannen, bspw. einen Kragen oder die Schultern.

Demonstrationsvideo: Objektmodus

Beim Scannen von Objekten mit einer ebenen Oberfläche oder ohne signifikante hervorstehende Merkmale können zusätzliche Objekte als Referenzpunkte zur Verbesserung der Lokalisierungsgenauigkeit des Scanners genutzt werden.


Hinweis: Die als Referenzpunkte für den Scanner ergänzten Objekte können mit 3D-Gitter-Bearbeitungssoftware entfernt werden.


 

Tipp 3: Den gescannten Bereich als Merkmalspunkte für leicht wellige Oberflächen verwenden

Demonstrationsvideo: Kopfmodus

Beim Scannen von eher dunklen Objekten oder Zielen mit ebener Oberfläche in einigen Bereichen scheitert der Scanner aufgrund fehlender Orientierung möglicherweise bei der Verfolgung.

In diesem Fall sollten Sie Bereiche mit deutlicheren Merkmalen scannen, die sich leicht scannen lassen. Verwenden Sie dann den gescannten Bereich als Referenzpunkt zum Scannen des ebenen Bereichs.

Hinweis: Farben oder Texturen von Oberflächen dienen nicht als Referenzpunkte beim Scannen. Bei 
einem farbenfrohen Objekt mit ebener Oberfläche gestaltet sich die Orientierung für den Scanner 
ebenso schwierig. Der 3D-Scanner arbeitet bei Zielen mit mehr Merkmalen besser. 

Tipp 4: Betrachtungswinkel des Scanners für einen spitzen Winkel am Rand der ebenen Oberfläche ändern

Demonstrationsvideo: Objektmodus

Das Echtzeitbild erscheint nur aufrecht, wenn der Scanner horizontal gehalten wird. Daher sollten Sie den Scanner für einen möglichst intuitiven Scanprozess horizontal halten.

Dennoch ist beim Scannen einiger Merkmale eine Änderung des Scanner-Betrachtungswinkels zum Scannen aus einem parallelen Winkel erforderlich. Dies ist besonders beim Scannen aus einem spitzen Winkel am Rand der ebenen Oberfläche nützlich, da der Scanner dadurch nicht die Orientierung verliert.

Hinweis: Im Objektmodus sollte der Scanner zum Fokussieren und Starten des Scans horizontal 
gehalten werden. Die Ausrichtung des Scanners kann nach Beginn des Scans wie erforderlich geändert 
werden.

Farben oder Materialien

Scantipp: Problematische Farben oder Materialien beim Scannen

Die Genauigkeit des Laserscans reagiert aufgrund von Beschränkungen der Scantechnologie empfindlich auf einige Farben und Materialien.

Sie können dennoch ein gutes Scanergebnis erzielen, indem Sie auf bestimmte Techniken zurückgreifen oder die Oberfläche des Scanobjekts vorab behandeln.

 

Reflektierende und transparente Oberfläche

Beim Scannen von Objekten mit reflektierenden Oberflächen, wie Metall oder Spiegeln, wird das Laser von der Oberfläche reflektiert, was zu einem ungenauen 3D-Modell führt, da der Scanner keine oder unerwünschte Daten empfängt.

Transparente Materialien, wie Glas, stellen ebenfalls eine Herausforderung beim 3D-Scan dar, da sie das Laserlicht nicht reflektieren und keine Daten an den Scanner zurückgeben. Damit die Laserreflektion nicht beeinträchtigt wird, können Sie versuchen, vor dem Scannen eine farbige Gummischicht auf solche Oberflächen zu sprühen.

Objekt mit metallischer Oberfläche

Objekt mit metallischer Oberfläche

Nach Aufsprühen einer farbigen Beschichtung auf die metallische Oberfläche

Nach Aufsprühen einer farbigen Beschichtung auf die metallische Oberfläche

Scanergebnis nach Aufsprühen einer farbigen Beschichtung

Scanergebnis nach Aufsprühen einer farbigen Beschichtung

Schwarze Oberfläche

Sehr dunkle Farben absorbieren das meiste Licht und schwächen die Reflektion des Lasers. Beim Scannen einer dunklen, bspw. schwarzen, Oberfläche sollten Sie den Scanner dichter an das Ziel halten und versuchen, dieses aus verschiedenen Winkeln zu scannen.

Die geringsten Scanabstände des Kopf- und Objektmodus betragen 25 bzw. 10 cm. Beim Scannen einer Person mit dunklen Haaren oder dunkler Kleidung bzw. beim Scannen eines dunklen Zielobjekts sollten Sie den Scanner dichter an das Ziel halten, damit er die Laserreflektion erkennen kann.

In den meisten Fällen können Sie den Scanner parallel zur Oberfläche des Ziels halten und entlang der Form des Ziels bewegen. Falls die Farben oder Materialien der Oberfläche die Reflektion des Lichts jedoch erschweren, sollten Sie den Scanner zur Erfassung der von der Oberfläche reflektierten Lasermuster aus unterschiedlichen Winkeln neigen. Dies kann dabei helfen, Bereiche zu erfassen, die aus bestimmten Winkeln nicht gescannt werden können.

Demonstrationsvideo: Kopfmodus

Wenn sich die Erfassung eines 3D-Bildes von schwarzem Haar als schwierig gestaltet, versuchen Sie, Bereiche mit deutlicheren Merkmalen zu scannen, wie Gesicht oder Ohren. Bewegen Sie den Scanner dann allmählich zu den nicht gescannten Bereichen; orientieren Sie sich dazu an den grauen Flecken in der Echtzeitansicht. Versuchen Sie außerdem, schwarze Haare aus einem geringeren Abstand und aus verschiedenen Winkeln zu scannen.