Gussfähiges Kunstharz (C1)

Anwendbarer Drucker: Nobel 1.0A

Die Eigenschaften von gussfähigem Kunstharz ähneln denen von Wachs. Es gibt nach dem Erhitzen keine Ascherückstände und es eignet sich für Wachsausschmelzverfahren, Aufbewahrungsverfahren, d. h. im konventionellen Produktionsprozess verwendetes Wachs-Carving.

Modelldesigntipps

Die Eigenschaften von gussfähigem Harz ähneln denen von Wachs; beide sind strukturell weich und spröde und der Ausdruck kann aufgrund der Zugkraft während des Drucks leicht brechen. Bitte befolgen Sie die nachstehenden Designtipps für optimierten Druck.

» Mindestdurchmesser Vertikaldraht ≥0,8mm

» Für die Spezifikationen für andere Merkmale, befolgen Sie bitte die allgemeinen Designvorgaben hier.

Hinweis
» Die Empfehlung basiert auf dem Druckergebnis bei einer Schichthöhe von 0,1 mm.
» Größere Objekte mit Abmessungen von mehr als 60 x 60 x 120 mm oder einem Gewicht von mehr als 10 g erfordern möglicherweise Stützen zur Haftung an der Plattform.

Empfehlungen zur Druckeinrichtung

Wie beim Einsatz von Harz für allgemeine Zwecke gewährleisten zusätzliche Stützstrukuren, dass das Objekt vollständig ausgedruckt werden kann, wenn das Modell Überstände oder eine eher kleine Kontaktfläche mit der Plattform aufweist.

Die Drucksoftware XYZware_Nobel hat eine Funktion zum automatischen Zufügen von Stützen, mit der die Modellstruktur analysiert und automatisch Versteifungsstrukturen generiert werden. Manchmal müssen Sie zur Gewährleistung der Objekthaftung weitere Stützen im manuellen Modus zufügen.

Klicken Sie hier für die Anweisungen für Support-Funktionen.

Falls der Druck fehlschlägt, ändern Sie bitte die Objektposition und passen Sie Winkel und Versteifungsstrukturen an.

Empfohlener Ausbrennprozess

Beim Gießen von Ausdrucken können Sie basierend auf der in folgendem Diagramm beschriebenen Temperatursteuerungsempfehlung arbeiten und so das vollständige Abbrennen von Harz und eine glatte, makellose Oberfläche des Gussobjekts gewährleisten.

Empfehlung zur Veredelung

Reinigung

Bitte reinigen Sie das Druckobjekt nach Entfernen von der Plattform mit Ethylalkohol in einer Konzentration von mehr als 95 %. Während der Reinigung sollten Sie das Druckobjekt mit einem Streichnetz halten und das Streichnetz zur Beseitigung von Harzresten von der Oberfläche des Druckobjekts im Alkohol schwenken.

Schwenken Sie das Druckobjekt nach der Reinigung aus dem Alkohol und warten Sie, bis sich der Alkohol auf der Oberfläche verflüchtigt hat.

Hinweis
» Aufgrund der Sprödigkeit dieses Harzes dürfen Sie das Druckobjekt nicht mit einer Bürste abschrubben. Andernfalls könnte die Oberfläche des Druckobjekts verkratzt werden.
» Tauchen Sie das Druckobjekt nicht länger als 10 Minuten in Alkohol; andernfalls kann der Alkohol die Struktur des Objekts angreifen und das Objekt schädigen.
» Es ist normal, dass die Farbe nach Eintauchen des Druckobjekts in Alkohol verblasst. Dies wirkt sich nicht auf das Gussergebnis aus.

Alkohol auf der Oberfläche des Druckobjekts an der Luft trocknen lassen

Nach der Reinigung befinden sich Alkoholreste auf der Oberfläche des Druckobjekts.
Bitte halten Sie das Druckobjekt nach der Reinigung still und führen Sie keine Nachhärtung aus, bis Sie sichergestellt haben, dass sich der Alkohol vollständig verflüchtigt hat. Prüfen Sie nach Trocknung des Alkohols sorgfältig, ob sich noch Harzreste in den Merkmalen befinden. Bitte achten Sie darauf, nicht ausgehärtetes Harz zu entfernen, damit die Designdetails des Originalmodells nicht blockiert werden.

Hinweis
» Falls die Aushärtung durchgeführt wird, während sich noch Alkoholreste auf der Oberfläche des Druckobjekts befinden, kann die Oberfläche des Druckobjekts weiß und dunstig wirken, was sich möglicherweise auch auf das Gussergebnis auswirkt.

Tipp
» Die Farbe des Druckobjekts verblasst leicht, nachdem das Objekt in Alkohol getaucht wurde. Nachdem der Alkohol an der Luft getrocknet ist, nimmt das Objekt wieder seine ursprüngliche hellorange Farbe an. Folglich können Sie anhand der Farbe des Druckobjekts erkennen, ob sich der Alkohol verflüchtigt hat.

Stützen entfernen

Bitte schneiden Sie Stützen mit Werkzeugen ab, anstatt sie abzuziehen (durch Abziehen kann die Oberfläche des Objekts leicht beschädigt werden).

Nachhärtung

Das vom gussfähigen Kunstharz produzierte Druckobjekt muss zur Gewährleistung der Festigkeit beim Wachsausschmelzverfahren mittels UV-Licht nachgehärtet werden.

Klicken Sie hier, um das Härteprofil für die Nutzung der XYZprinting UV Härtekammer (Modell: 3UD10) zu lesen.

Empfehlung
» Bei einer UV-Wellenlänge von 375~405 nm und einer Strahlungsintensität von 14 mW/cm² sollten Sie das Objekt 10 Minuten nachhärten, wenn die Stärke der Objektstruktur 7 mm übersteigt.

 

Aufbewahrung von nicht ausgehärtetem Harz

Nicht ausgehärtetes Harz im Harztank sollte keinem Licht ausgesetzt werden. Das nicht ausgehärtete Harz kann nach dem Filtern in einem opaken Behälter aufbewahrt werden. Gießen Sie das Harz vor dem nächsten Druck wieder in den Harztank.

Hinweis
» Undurchsichtige Polypropylenbehälter werden für das Lagern von Kunstharz empfohlen.

Flexibles Harz (B1)

Anwendbarer Drucker: Nobel 1.0A
Harzmodell: B1

Da flexible Harze im Vergleich zu Acryl-Allzweckharzen weicher sind, bietet das Material wünschenswerte Eigenschaften für den Stereolithographie-Druck. Beim Drucken dünner Strukturen lässt sich das Produkt mühelos biegen, während dickere Strukturen flexibel, zusammendrückbar und erschütterungsfest sind.

Tipps für das Modelldesign

Das Harz ist weicher und flexibler und kann sich dadurch beim Drucken leicht verformen oder zerbrechen. Je dünner und höher die Struktur, desto gefährdeter ist sie. Halten Sie sich daher an die nachfolgenden Designtipps, um ein optimales Druckergebnis zu erhalten.

Wandstärke ≧ 0,4 mm

Details > 1 mm

Gesamthöhe ≦ 100 mm

Länge horizontal überhängender Teile < 10 mm (durch Stützstrukturen kann die Stabilität der Struktur verbessert werden)

Empfehlungen für die Druckeinrichtung

Rotate

Verwenden Sie die Funktion „Drehen“, um das Objekt so zu platzieren, dass sein Schwerpunkt unten auf der Plattform aufliegt.

Wählen Sie „Mittel“ oder „Hoch“ für die Dichte der Stützen und „Mittel“ oder „Groß“ für die Größe des Kontaktpunktes der Stützen, denn Stützstrukturen von geringer Dichte und mit kleinem Kontaktpunkt neigen dazu, sich beim Drucken zu verbiegen oder durchzubrechen.

Empfehlungen zur Nachbearbeitung

Entfernen der gedruckten Objekte von der Plattform

Drucke aus flexiblen Harzen sind zerbrechlich. Entfernen Sie das gedruckte Objekt vorsichtig, indem Sie es mit dem Schaber sanft von der Oberfläche lösen.

Hinweis
» Der dünne Rand kann beim Ablösen von der Plattform leicht abbrechen. Achten Sie darauf, dass keine Reste auf der Plattform zurückbleiben, um den nächsten Druck nicht zu beeinträchtigen.

Reinigung

Wie bei der Reinigung von Drucken aus Allzweckharz tauchen Sie das Objekt in eine Lösung mit 75 % Alkohol und bürsten die Oberfläche vorsichtig 10 Minuten lang mit einer weichen Bürste ab (oder verwenden Sie ein Ultraschallreinigungsgerät). Nehmen Sie das gedruckte Objekt nach dem Abspülen aus der Flüssigkeit und lassen Sie den Alkohol auf der Oberfläche vollständig verdunsten.

Hinweis
» Tauchen Sie das gedruckte Objekt nicht länger als 10 Minuten in die Lösung, um zu vermeiden, dass der Alkohol die Oberfläche des Objekts angreift und es beschädigt.

Tipp
» Wischen Sie vor der Reinigung das ungehärtete Harz auf der Oberfläche mit einem weichen Tuch ab, um die Reinigung zu erleichtern.

Entfernen der Stützen

Schneiden Sie die Stützen mit einem Werkzeuge ab, anstatt sie abzuziehen (durch Ziehen kann die Oberfläche beschädigt werden).

Nachträgliches Härten

Härten Sie das Objekt nachträglich mit einem UV-Gerät, um die Klebrigkeit der Oberfläche zu verringern, die bei gedruckten Objekten aus flexiblem Harz auftritt. Reinigen Sie die Oberfläche des Objekts vorher vollständig mit Alkohol.

Empfehlung
Setzen Sie das gedruckte Objekt etwa 1 bis 2 Minuten lang einer UV-Bestrahlungsdosis von 14 mW/cm² aus.

Hinweis
» Das flexible Harz wird durch UV-Strahlung härter; setzen Sie es daher nicht zu lange der UV-Dosis aus.
» Bei der Anwendung eines UV-Geräts mit einer Strahlungsintensität von über 14 mW/cm² können gedruckte Objekte aus flexiblem Harz zu stark gehärtet werden und ihre Flexibilität verlieren.

Aufbewahrung von ungehärtetem flexiblem Harz

Harz im Harzbehälter muss vor Licht geschützt werden. Bewahren Sie ungehärtetes Harz nach dem Filtern in einem undurchsichtigen Behälter auf. Gießen Sie das Harz vor dem Drucken zurück in den Harzbehälter.